Eindrucksvolle Klangwelten hervorgezaubert

Konzert Über 400 Mitwirkende von 17 Chören aus Boxberg und seinen Stadtteilen sowie des Musikvereins Umpfertal unter der Leitung von Volker Metzger.

Boxberg. Auf höchstem Niveau und nicht mehr zu toppen sind mittlerweile die musi­kalischen Events des „Großen Blasorchesters des Musikvereins Umpfertal“ unter Volker Metzger, der in seiner Dynamik nichts unversucht lässt, aus seinem Energie-Reservoire immer noch weitere Steigerungen hervorzuzaubern. Und es gelingt ihm.

So wie am Wochenende auf einer großen Bühne in der voll besetzten Umpfertal­halle, wo eindrucksvolle Klangwelten vieler Musikerinnen und Musiker, Sängerinnen und Sänger aufeinandertrafen. Volker Metzger in Höchstform dirigierte nicht nur seine Musiker, sondern führte im deutschen Block eines Volkslieder-Medleys im Zusammenwirken bis hin zum Finale nahezu 400 Sänger in stimmlicher Geschlos­senheit. Durchs Programm führte der Vorsitzende des Musikvereins, Josef Knob­lauch, der sich – wie auch Volker Metzger – freute bei über außerordentlich guten Besuch durch die vielen Musikfans samt Ehrengäste, darunter auch Bürgermeister Christian Kremer mit Gattin. Und so wie bei den „Großen im Lande“ hat Knoblauch dem überaus beeindruckenden kulturellen Hörfest, den passenden Namen „SingCity“ gegeben.

Das Motto des Abends „Musik verbindet uns“ bedeutet schon im Vorfeld, dass alle Chöre in ihren Heimatorten sich mit ihren Dirigenten auf den Abend vorbereitet hat­ten. Die Proben dazu liefen bereits seit einem Jahr. Es ist nur schwer nachzuvoll­ziehen, wie viel Fleiß und Engagement bis zum „Finale“ in den Proben steckte.

Insgesamt 17 Chöre, angefangen vom Spontan- und den Kinderchören, unter Stefan Rauch, diese den Reigen begannen mit „Neue Brücken“, „Gutes bei dir finden“ und „We are the world“. Die Kirchenchöre aus sechs Gemeinden Windischbuch, Schweigern, Boxberg, Unterschüpf, Oberschüpf und Uiffingen mit ihren jeweiligen Dirigenten – letztlich unter der Gesamtleitung von Susanne Oehm-Henninger – ver­zauberten und verwöhnten die Gästeschar mit einem Ausschnitt aus dem Musical von Sister Act „I will follow him“, aber auch mit „Die Liebe ist der Welt geschenkt“, oder dem Psalmlied „Herr, unser Gott“.

Auch zwei Männerchöre aus Schwabhausen und Windischbuch gaben sich mit Martina Weber die Ehre mit dem Frühlingslied „Nun will der Lenz uns grüßen“ und dem schmeichelnden Lied von der „Sehnsucht“. Gemische Chöre aus Kupprich­hausen, Epplingen, Schweigern sowie die Chorgemeinschaft Uiffingen, unter der Gesamtleistung von Waltraud Herold, reihten Perle an Perle aus ihrem Fundus mit „Glocken der Heimat“, „Rote Lippen, gold’ner Wein“, oder dem Liedgut von „Badisch Franken“. Die Schulleiterin der Realschule Andrea Fürle gab den Ton mit dem Real­schulchor beim Disney-Musical „The Lion King“.

Im zweiten Drittel des Programms füllte sich dann die Bühne mit Musikverein und allen Chören, bei dem „Deutschen Block“: „Großer Gott wir singen Dir“, interpretiert von Pfarrer Wieland Bopp-Hartwig. Ein total bewegender Moment, wobei die Be­geisterung aller nicht zu übersehen war. Und schon schmetterten sie los bei „Die Gedanken sind frei“, dem immer wieder beseelten Lied: „Kein schöner Land“ und letztlich mit dem Volkslieder Medley „Deutschland ist schön“.

Ein weiterer Höhepunkt war der Auftritt von Christiane Weber mit „Gabriellas Song“ aus dem schwedischen Kinofilm „Wie im Himmel“. Mit ihrer kräftigen Soulstimme brachte sie die Halle zum Schwingen, entsprechend war der Beifall. Der Realschul­chor unter Andrea Fürle traf den Nagel auf den Kopf mit dem ABBA-Titel „Abba Manie“. Hier kam dann der eingeplante englische Block zum Einsatz bei „Dry your tears, Africa“, der „Bohemian Rhapsody“ oder auch mit dem dahin schmelzenden „A Concert Celebration“ sämtlicher Musicals von Andrew Lloyd Webber.

Vor dem Finale gab’s auch viele Dankesworte für die Interpretation von Arno Boss im Zusammenwirken von Frank Kohler und Jürgen Metzger, bei der neu komponierten „Tauber-Franken-Hymne“. Zur Krönung des Abends gehörte das „Halleluja“ aus dem Oratorium „Der Messias“ von G.F. Händel. Ein unter die Haut gehendes Stück, unter der Leitung von Volker Metzger.

Bei „Nehmt Abschied Brüder“ ging ein würdiger Abend der Boxberger Chöre inmitten des „Großen Blasorchesters“ zu Ende. Und Bürgermeister Christian Kremer nutzte die Gelegenheit, um an alle ein dickes Lob zu verteilen. Und schließlich gab es noch Blumen und Geschenke an Dirigenten und Vorstände aller mitwirkenden Chöre, des Musikvereins sowie der Sängerin Christiane Weber. Die Standing Ovation galten letztlich allen Beteiligten, im Besonderen dem Musikgenie und eigentlichen Organi­sator dieses Events: Volker Metzger.

 

© Fränkische Nachrichten WALTRAUD HENNINGER